Die Brautmyrte (auch “normale” Myrte) ist eine kompakte Form der griechischen Myrte. Sie wurde bereits im Altertum kultiviert und zählt damit zu den ältesten Kübelpflanzen überhaupt. Natürlicherweise gedeiht die immergrüne Pflanze im Mittelmeerraum und in Vorderasien. Besonders in Macchien – dicht mit Büschen besiedelten Landschafts- formen – ist die sagenumwobene Myrte verbreitet. Dabei ist Myrtus communis die einzige Art der Gattung Myrtus, die in Europa vorkommt.
Rund um die Myrte ranken sich viele Mythen und Sagen. Im antiken Griechenland wurde das Gewächs der Göttin Aphrodite als Symbol der Jugend und Schönheit geweiht. Der Name Brautmyrte kommt ebenfalls nicht von ungefähr: Bereits die Griechen und Römer wählten einen Kranz aus Myrtenzweigen als Brautschmuck. Im Laufe des 16. Jahrhunderts verbreitete sich dieser Brauch auch in Europa: Ganz klassisch schmückt ein Myrtenkranz das Haar der Braut und ein kleiner Strauss das Revers des Bräutigams. Noch heute gibt es in einigen Familien die Tradition, nach der Hochzeit einen Myrtenzweig in Erde bewurzeln zu lassen.
Pflanzenfamilie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
Blütezeit: Mai – August
Standort und Pflege: sandig bis lehmiger Boden, mässig trocken bis frisch, mässig nährstoffreich; sonniger Standort; frostempfindlich, kalkempfindlich
Verwendung als Küchenkraut: als Gewürz für Fleischgerichte, Likörherstellung