Beschreibung
Winterportulak, bekannt für seinen nussigen Geschmack, ist ein Vitamin-C-reiches Wintergemüse und enthält außerdem Eisen, Kalium sowie Kalzium. Besonders auffällig ist der hohe Anteil an Omega-3-Fettsäuren, was ihn zu einer nährstoffreichen Pflanze macht. Er hebt sich auch durch seinen niedrigen Nitratgehalt hervor. Zum Verzehr geeignet sind alle Teile der Pflanze: Blätter, Stängel und Blüten. Die Wurzeln kann man kochen, und ältere Blätter werden ähnlich wie Spinat blanchiert.
Bei frostigen Temperaturen sollte die Ernte vermieden werden, da die Blätter dann zu matschig sein können. Man erntet die Blätter gewöhnlich sechs bis acht Wochen nach der Aussaat, indem man sie etwa zwei Zentimeter über dem Boden abschneidet. Nachwachsende Blätter ermöglichen mehrere Erntedurchgänge, bis die Blütezeit die Erntephase beendet.
Frisch zubereitet ist Postelein ein leckerer Salat, passt gut zu Radicchio und Endiviensalat und kann fein geschnitten in Quark und Frischkäse eingerührt oder pur auf Butterbrot gestreut werden. Die Knospen sind als Kapernersatz nutzbar und die gekochten Wurzeln ähneln im Geschmack Wasserkastanien.
Im Kühlschrank bleibt Winterpostelein etwa eine Woche frisch, wenn die Blätter locker gelagert und feucht abgedeckt sind.
Ursprünglich von den amerikanischen Ureinwohnern genutzt, galt Portulak äußerlich angewendet als Rheumamittel, während der Pflanzensaft den Appetit anregen sollte. Die positiven Wirkungen auf Blutreinigung und zur Vermeidung von Arteriosklerose sind medizinisch anerkannt.